Pfandsystem 2025 in Polen – wie können sich Unternehmen auf die bevorstehenden Änderungen vorbereiten?
18 Juni 2025
18 Juni 2025
Am 1. Oktober 2025 tritt in Polen ein neues Pfandsystem für ausgewählte Getränkebehälter in Kraft. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Reformen im polnischen Abfallwirtschaftssystem seit Jahren. Obwohl das Hauptziel ökologischer Natur ist – die Steigerung der Recyclingquote und die Reduzierung von Abfällen – werden die Auswirkungen für Unternehmen sehr konkret sein: neue Pflichten, logistische Prozesse und die Notwendigkeit, Verkaufssysteme anzupassen. Erfahren Sie, wie das Pfandsystem funktioniert und welche Maßnahmen Unternehmen ergreifen sollten.
Das Pfandsystem wird für alle Getränke gelten, die in bestimmten Verpackungen verkauft werden – PET-Kunststoffflaschen bis 3 Liter, Metalldosen bis 1 Liter sowie Mehrweg-Glasflaschen bis 1,5 Liter. Ziel ist es, die EU-Ziele für die getrennte Sammlung zu erreichen – 77 % bereits im Jahr 2025 und 90 % ab 2029.
Das System wird Umwelt und Verbrauchern zugutekommen, aber für Unternehmen ist es mit erheblichen Verpflichtungen verbunden. Die Pflichten der Getränkehersteller, Geschäfte und Systembetreiber sind vielfältig: von der Organisation der Sammlung über finanzielle Abrechnungen bis hin zur Kundenaufklärung. Unabhängig von der Unternehmensgröße ist eine angemessene Vorbereitung entscheidend.
Das System gilt für Unternehmen in Polen, die Getränke in Verpackungen in Verkehr bringen (Hersteller, Importeure, Distributoren) sowie für Einzelhandelseinrichtungen. Die Pflichten unterscheiden sich je nach Tätigkeitsprofil und Größe des Geschäfts:
Das Pfandsystem umfasst drei Verpackungskategorien:
Pfandhöhe:
Einzelhändler:
Getränkeeinführer:
Im Gegensatz zu den Lösungen in Deutschland oder den nordischen Ländern wird das System in Polen von mehreren unabhängigen privaten Betreibern geführt. Bislang haben unter anderem folgende Unternehmen eine Genehmigung erhalten:
Die Betreiber sind unter anderem für die Sammlung der Verpackungen, den Transport, das Recycling, die Abrechnung der Pfandbeträge und die Schaffung der Infrastruktur in den Gemeinden verantwortlich.
Obwohl die Pfandgebühr nicht auf den Produktpreis aufgeschlagen wird und auf Kundenebene kein Mehrwertsteuerbetrag erhoben wird, erfordert das System eine exakte buchhalterische Abwicklung – insbesondere im Hinblick auf nicht abgeholte Pfandbeträge. Einführer und Betreiber müssen:
Es ist auch ratsam, für korrekte Vertragsformulierungen mit den Betreibern zu sorgen – das Gesetz präzisiert deren Inhalt nicht, was bedeutet, dass die Interessen des Unternehmens selbst gesichert werden müssen.
Das Pfandsystem stellt eine Herausforderung dar, bietet aber auch Chancen. Unternehmen, die die neuen Vorschriften zügig umsetzen, können davon profitieren:
Andererseits kann mangelnde Vorbereitung finanzielle Sanktionen, organisatorisches Chaos und ab 2026 deutlich höhere Kosten zur Folge haben.
Das Pfandsystem, das am 1. Oktober 2025 in Polen eingeführt wird, bringt wesentliche Änderungen für viele Unternehmen mit sich – nicht nur im Hinblick auf neue ökologische Verpflichtungen, sondern auch im Hinblick auf operative, organisatorische und buchhalterische Anforderungen. Es betrifft sowohl Getränkeproduzenten und -importeure als auch den Einzelhandel – unabhängig von der Unternehmensgröße.
Die Einführung des Systems erfordert die Anpassung von Verkaufs-, Erfassungs- und Logistikprozessen sowie den Abschluss von Verträgen mit Betreibern und die Sicherstellung einer korrekten Produktkennzeichnung. Diese Änderungen sollten nicht nur als Verpflichtung, sondern auch als Chance gesehen werden – als Chance, das Markenimage zu stärken, die Kundenbindung zu erhöhen und moderne Lösungen in der Verpackungswirtschaft einzuführen.
Eine unzureichende Vorbereitung kann bereits ab 2026 zu höheren Gebühren und Sanktionen führen. Daher lohnt es sich, frühzeitig zu handeln und für die Einhaltung der neuen Vorschriften zu sorgen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, oder zusätzliche Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner oder nutzen Sie das Kontaktformular auf unserer getsix® Website.
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